Entspannungstechniken für den Alltag: Eine Ruhe-Insel schaffen

Im Bild siehst du ein Bett. Darauf liegt ein Brett mit einer Tassee Kaffee mit Schaum, eine Brille und ein Buch. Ein Zeichen dafür, dass wir uns eine Ruhe-Insel in den Alltag einbauen können.

Photo credit: sincerely media @Unsplash

 

Gehörst du zu den Frauen, die immer im Stress sind, die nicht zur Ruhe kommen? Die den ganzen Tag aktiv sind und sich am Abend total ausgepowert fühlen?


Wie oft hältst du während des Tages ganz bewusst inne? Ich habe das Gefühl, bei Entspannung denken wir automatisch an Wochenende und Urlaub. Dabei wäre es viel besser, bereits den Alltag entspannter anzugehen. Was meinst du?


Wie wäre es, wenn du dir im Alltag kleine Ruhe-Inseln schaffst? 


Ist es nicht so, dass du bei deinem Equipment peinlichst darauf achtest, dass es immer genug Power hat? Da bist du vorbereitet, wenn du zum Kunden fährst und hast die Power-Bank und die diversen Ladekabel dabei, stimmt’s?
Und wie sehr kümmerst du dich um dich und um deine Batterien?


Ich hab mir Gedanken gemacht, wo du dir eine kleine Ruhe-Insel vom Alltag gönnen könntest. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Im Gegenteil, sie soll dich anregen, deine eigenen Ruhe-Inseln für dich zu finden und bewusst in deinen Alltag einzubauen.

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Table of Contents

    Meine Ideen für deine Ruhe-Inseln

    1. Beginne den Tag mit Ruhe und Gelassenheit

    Wie beginnst du deinen Tag? Bist du schon genervt, wenn der Wecker klingelt? Quälst du dich aus dem Bett und bist grantig, weil die Nacht schon rum ist?

    Kommst du in Hektik, weil du wieder zu spät aufgestanden bist? Macht das Spaß?

    Gehörst du zu denjenigen, die morgens langsam in Schwung kommen und nicht gerne aufstehen? Wie wäre es, wenn du den Wecker 5 Minuten früher klingeln lässt?

    In diesen 5 Minuten streckst du dich und überlegst dir, was heute ansteht. Versuche, nicht genervt zu sein, dass die Nacht schon rum ist. Sondern freue dich auf den Tag und darauf, was Positives auf dich wartet.

    Oder bist du, so wie ich jemand, der leicht aufsteht?
    Stell doch deinen Wecker 15 Minuten früher. Genieße die erste Tasse Kaffee/ Tee in aller Ruhe. Ich habe mir das angewöhnt und möchte es nicht mehr missen. Diese frühen Morgenstunden gehören mir. Ich hänge meinen Gedanken nach und plane meinen Tag.

     

    2. Baue regelmäßige Pausen in deinen Alltag mit ein

    Mache regelmäßig Pausen. Nach jeder längeren Arbeitseinheit machst du eine kleine Pause. Schau mal, wie es für dich am Besten passt. Zum Beispiel 50 Minuten konzentriert arbeiten und 10 Minuten Pause.

    Ich weiß, das ist nicht immer leicht. Ich neige dazu, meine Pausen etwas lax zu handhaben. Doch ich merke abends den Unterschied, ob ich tagsüber auf mich geachtet habe, oder nicht.

    Nutze die Mittagspause für einen Spaziergang. In der Bewegung kommen deine Gedanken in Schwung. Du kommst aus deinem Trott raus und auf andere Gedanken. Noch dazu machst du was für deine Gesundheit und bewegst dich.

     

    3. Nimm dir die Zeit zum Essen

    Nimm dir ausreichend Zeit zum Essen. Mach das nicht nebenbei am Rechner. Setze dich zum Essen an den Tisch. Ohne Ablenkung. Kein Smartphone, keine Zeitung etc. nebenher. Konzentrier dich auf’s Essen. Das hat mehrere Vorteile.

    Zum einen bist du schneller satt, weil du nicht wahllos Essen in dich reinstopfst, zum anderen bekommt dein Körper das Signal „jetzt ist Pause“ und kommt zur Ruhe und es ist noch dazu gesünder.
    Wir wären so gerne multi-tasking. Sind wir aber nicht. Der Mensch ist single-tasking.

     

    4. Nimm dir die Zeit zum Schreiben

    Wann hast du das letzte Mal einen Brief geschrieben? Keine E-Mail, SMS oder WhatsApp. Nein, einen richtigen, handschriftlichen Brief.

    Besorge dir in einem gut sortierten Schreibwarengeschäft einen schönen Briefblock und schreibe an eine liebe Freundin einen handschriftlichen Brief.
    Dann warte ab, was passiert.

    Ich mache das immer mal wieder. Statt einer Whats App schreibe ich einen Brief. Bereits beim Schreiben freue ich mich, wie das wohl bei der Empfängerin oder Empfänger ankommt. Briefe handschriftlich zu schreiben nimmt so viel Hektik raus, finde ich. 

    Probier das mal aus. Bereits das Schreiben macht Spaß und hat manchmal auch was Beruhigendes und Heilsames.

    Handschriftliche Briefe und Postkarten zu schreiben sind für mich eine Ruhe-Insel im Alltag. 

    Du möchtest keinen Brief schreiben? Du schreibst nicht gerne und überhaupt? Kein Problem. Es gibt so viele schöne Postkarten mit tollen Sprüchen und Motiven. Warum kaufst du nicht eine schöne für deine Freundin. Du schreibst einfach nur die Adresse drauf und viele Grüße von …
    Das geht doch auch, oder?

     

    5. Geh vom Gas und mach mal langsamer

    Versuch doch mal, alles ein bisschen langsamer zu machen. Nimm ein bisschen Tempo raus. Und schau was passiert. Merkst du, wie die Hektik abnimmt? 
    Halte während dem Tag einfach mal inne. Ja, einfach so.

    Wie das gehen soll, fragst du dich nun vielleicht?

    Am einfachsten und effektivsten mit Atmen. Versuche zum Beispiel gleich lang ein- wie auszuatmen. Atme ein und zähle dabei im Geiste bis fünf und dann atmest du aus und zählst wieder bis fünf.

    Das machst du ein paar Mal und wirst merken, wie du ruhiger wirst. Du glaubst das nicht? Na, dann los. Probier es jetzt aus.

    Oder nimm dir ein Beispiel an kleinen Kindern im Sandkasten. Es heißt, wenn kleine Kinder „scheinbar nichts tun“, dann arbeitet deren Gehirn auf Hochtouren und verarbeitet Erlebtes.

    Wann gönnst du dir diese kleinen Auszeiten? Ja, Du darfst das.
    Weißt du, was noch passieren könnte, wenn du die Geschwindigkeit rausnimmst? Plötzlich wirst du achtsamer (Vorsicht „Mode-Wort“). Plötzlich fallen dir Dinge auf, die du vorher übersehen hast.

    Regelmäßig im Frühling geht mir das so, wenn ich bei uns im Garten den ersten Krokus sehe. Das ist jedes Mal wie ein kleiner Glücks-Flash. Ein kleiner bunter Punkt im Schnee (sofern es welchen hat).

    Halte inne, schließe für ein paar Minuten die Augen und verliere dich in Tagträume. Warum nicht?

     

    6. Reduziere deinen Fernsehkonsum/ Netflix & Co.

    Fernsehen macht dick, faul, dumm und depressiv.
    Wie geht es dir nach den täglichen Nachrichten? Bist du motiviert und positiv gestimmt und fühlst du dich, als könntest du Bäume ausreissen? Glückwunsch. Bitte verrate mir, welche Nachrichten du anschaust.

    Ich habe meinen Fernsehkonsum mittlerweile extrem reduziert. Ich schaue nicht jeden Tag die Nachrichten und bin trotzdem informiert. Für mich gehört das Fernsehen zu den größten Zeitfressern und, was ich noch schlimmer finde, zu den größten Energiefressern.

    Mach einfach mal den Test. Ziehe dir an einem Abend die Nachrichten rein und dann diese menschenverachtenden Fernsehformate, deren einziges Ziel darin besteht, Menschen vorzuführen, zum Vergnügen der Zuschauer. Brot und Spiele für das 21ste Jahrhundert.

    Am nächsten Abend verzichtest du mal auf die Nachrichten. Nein, keine Angst, du wirst nichts verpassen. Die wichtigsten News wirst du mitbekommen. Also, kein Fernsehen, sondern irgendeine andere Beschäftigung. Ein schönes Buch lesen, weggehen mit einer Freundin.

    Nun vergleiche die beiden Abende. Wie hast du jeweils geschlafen? Wie ging es dir am Morgen?
    Ich glaube ich weiß, wie das Experiment ausgeht.

     

    7. Nimm dir Zeit für die Menschen, die dir wichtig sind

    Oft sind wir so in unserem Alltag eingebunden, dass wir wenig sensibel sind, was um uns rum passiert.
    Nimm dir Zeit für die Menschen, die dir wichtig sind.
    Nimm dDir bewusst Zeit für deine Kinder. Nur du und deine Kinder. Ohne Ablenkung. Ohne Smartphone. Nimm dir die Zeit – sie kommt nicht wieder.

    Nimm dir Zeit für deinen Partner. Gerade wenn ihr Kinder habt, dann ist die Gefahr groß, dass die Zeit zu zweit zu kurz kommt. Dabei ist es so wichtig. Redet nicht nur über eure Kinder, sondern auch über euch. Was bewegt dich, was nervt dich. Redet miteinander.

    Kümmere dich um deine Eltern. Wenn sie nicht mehr da sind, ist es zu spät. Nutze die Zeit, die ihr noch habt.

    Nimm dir Zeit für die Menschen, die dir wichtig sind. Sie sind eine große Energiequelle. Das sind die Menschen, die dich auffangen, wenn’s mal nicht so läuft. Vergiß das nicht.

     

    8. Mache ein Frauen-Wochenende

    Dieses Ritual haben meine beste Freundin und ich seit unseren Studententagen. Kein Freund, kein Partner und Ehemann, nicht mal unsere Kinder können uns von diesem schönen alljährlichen Ritual abhalten. Manchmal fühlen wir uns gezwungen zu modifizieren. Dann besuchen wir uns gegenseitig (auch mal mit Kindern). Doch sofern wir es einrichten können, verschwinden wir für ein kleines exklusives Frauen-Wochenende zu zweit.

    Das ist eines der genialsten Rituale bei mir. Dieses Wochenende mit meiner Freundin ist Gold wert. Nun solltest du wissen, dass meine Freundin nicht in München wohnt. Uns trennen 3, 5 h Fahrtzeit. Mal eben schnell hinfahren is‘ nich‘.

    Natürlich telefonieren wir und sehen uns unterm Jahr. Doch dieses exklusive gemeinsame Wochenende, das gehört zu unseren Highlights. Das ist eine Top-Ruhe-Insel des Alltags und sehr zu empfehlen.

     

    9. Gönne dir jeden Monat einen Tag nur für dich

    Das solltest du dir wert sein.
    Gönne dir jeden Monat diesen einen Tag.
    Gehe schön frühstücken, gehe in die Sauna, besuche ein Museum, das du schon immer mal sehen wolltest, erweitere deinen Horizont, lass dich inspirieren, gehe wandern, gönne dir einen exklusiven Termin bei der Kosmetikerin. Tue, was dir gut tut. Ohne Hektik, ohne Zeitdruck, ohne schlechtes Gewissen.

    Jeden Tag bist dDu diejenige, die dir am Nächsten ist.
    Kümmere dich um dich.
    Umsorge dich.
    Das hat nichts mit Egoismus zu tun. Denn wie willst du dich um deine Lieben kümmern, wenn es dir selbst nicht gut geht? Um dein Auto und deine diversen Geräte kümmerst du dich doch auch, oder?

    Nimm dir an diesem Tag nichts anderes vor, als es dir gut gehen zu lassen.

     

    10. Lerne von den Kindern

    Wie oft fallen Kinder auf den Popo, bevor sie laufen lernen?
    Wie oft erlaubst du dir, auf dem Allerwertesten zu landen? Machst du dann weiter, so wie die Kinder oder gibst du auf?

    Ja, das Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Das weiß ich aus eigener schmerzhafter Erfahrung. Ich weiß jedoch auch, dass nichts passiert, wenn du am Boden sitzenbleibst. Beiß die Zähne zusammen und steh auf. Wenn du das Ganze noch mit einem Lächeln krönst, dann wird’s einfacher.

    Nimm dich selbst weniger ernst. Nimm' das Leben nicht so ernst.
    Nimm die Dinge nicht alle so bierernst. Wäge ab. Worüber regst du dich auf und warum? Ist es das wert?

    Lache öfter. Das Leben wird mit Humor viel leichter.
    Probier mal auf Kommando zu lächeln. Die Mundwinkel gehen nach oben. Und dann? Merkst du wie es dir gleich ein bisschen besser geht?

    Was das mit Ruhe-Inseln zu tun hat? Wer mehr lächelt, der hat weniger Stress. Wer sich selbst nicht so ernst nimmt, hat weniger Stress. Wer das Leben nicht so bierenst nimmt, hat weniger Stress.
    Wer weniger Stress hat, ist gelassener. Ok, vielleicht nicht eine klassische Ruhe-Insel. Trotzdem lass' ich es hier stehen.

     

    11. Mache mehr von den Dingen, die dir gut tun ..

    und reduziere die Dinge, die dich runterziehen …



    12. Nutze stärkende Rituale …

    die dich unterstützen, deine Ziele zu erreichen und den Fokus zu behalten.

    Rituale helfen dir in Ruhe und ausgeglichen in den Tag zu starten und tagsüber halten sie dich in einer guten Energie.

    Hast du Lust darauf, das zu erlernen?
    Dann hole dir meinen eMail-Kurs “Rituals for Success”. In 6 Modulen (Audio- und oder Videoaufzeichnungen und Aufgaben) lernst du, wie du Rituale für dich findest, die dich stärken und dir Raum geben, ohne dabei ein weiteres ToDo auf deiner Liste zu sein.

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    Welche Ruhe-Inseln hast du schon? Ich freue mich auf deinen Kommentar, gleich unter dem Artikel.

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    In diesem Live Video spreche ich über drei meiner Tipps für mehr Ruhe und Gelassenheit.

    Alles Liebe. Monika 🖤




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    Wer schreibt hier?

    Hi, oder Servus, wie wir hier in München sagen. Ich bin Monika Rörig, Leadership & Mental Coach, sowie Mentorin für weibliche Fach- und Führungskräfte, die sich einen gelasseneren und stressfreieren (Führungs-)Alltag wünschen. 

    Zum einen geht es dabei um das klassische Zeit- und -Selbstmanagement, aber eben auch um die Selbstführung, denn "Leadership is an inside job".

    Body, Mind & Spirit gehören für mich zusammen und ich liebe es, mit diesen ganzheitlichen Ansatz meine Klientinnen aus dem Hustle-Modus zu holen, hin zu mehr Entspannung und Gelassenheit.