Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) unsere Arbeitswelt?

mit Nullen und Einsen ist ein rotes Herz geschrieben. Wie verändert KI unsere Arbeitswelt

Foto credit: Alexander Sinn @Unsplash

Ich habe das Gefühl, dass mit Chat GPT die Künstliche Intelligenz nun endgültig im Bewusstsein vieler Menschen angekommen ist. Es vergeht fast kein Tag, an dem ich nicht Artikel über Chat GPT in der Presse sehe.

Im Gespräch mit Johanna Werz

Meistens sind es reisserische Artikel, die Unsicherheit schüren und den Eindruck vermitteln, als würden wir alle demnächst arbeitslos sein. 

Im Gespräch Psychologin und Forschungsgruppenleiterin Human Technology Interaction im Cybernatics Lab der Uni Aachen, Johanna Werz habe ich mich über KI unterhalten und wie diese unsere Arbeit verändert.

Mit Klick auf das Bild rechts kommst du direkt zum Interview.


Roboter und Künstliche Intelligenz sind nicht neu

KI begleitet uns schon ziemlich lange. Der Begriff entstand bereits in den 1950er Jahren und hat seit einigen Jahren durch neue Technologien und Berechnungsmöglichkeiten der Computer wieder einen Hype erlebt.

Letztendlich geht es darum, die Interaktion zwischen Mensch und Technologie zu berücksichtigen, um Effizienz und Motivation der Mitarbeiter zu erhalten.

Übernimmt KI unsere Arbeit?

In Bezug auf die Veränderung der Berufe sieht Johanna eine zwiespältige Situation. Einerseits kann sie dazu beitragen, bestimmte Aufgaben effizienter und schneller zu erledigen und so die Produktivität zu steigern. 

Besonders betroffen sind laut Johanna Beschäftigungen, die sich auf repetitive und einfache Aufgaben konzentrieren, wie beispielsweise bei der Dateneingabe oder im produzierenden Gewerbe. Diese Tätigkeiten können von Maschinen oft schneller und effizienter erledigt werden als von Menschen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Aufgaben,  die ein höheres Maß an Spezialisierung benötigen und wo noch immer menschliche Arbeitskraft unerlässlich ist. KI kann auch Arbeitsplätze in anderen Bereichen schaffen, die sich auf die Entwicklung und den Betrieb von KI-Systemen konzentrieren. 

Dass Künstliche Intelligenz in nächster Zukunft unser aller Arbeit erledigen wird, gehört wohl noch zu Science Fiction. Unsere Arbeit wird nicht verschwinden und es ist wichtig, die Anwendungsbereiche und Grenzen zu kennen. Auch seien menschliche Fähigkeiten wie Kreativität, Empathie und Entscheidungsfindung immer noch unersetzlich und könnten nicht vollständig von Systemen übernommen werden.

KI bringt also innovative Jobs und Herausforderungen für den Arbeitsmarkt, aber auch die Angst, die Kontrolle zu verlieren.


Bereit für Veränderung sein

Insgesamt ist es jedoch wichtig, dass Arbeitnehmer:innen sich auf die Veränderungen vorbereiten und die sich daraus ergebenden Arbeitsbedingungen und -anforderungen anpassen.

Unternehmen, Politik und Gesellschaft müssten hierbei ebenfalls einen Beitrag leisten, um die sozialen Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt zu minimieren.  


Verantwortung der Politik und Industrie

Der Politik und en Unternehmen kommen entscheidende Rollen zu. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Regierungen sorgfältig über die Verwendung von KI nachdenken und sicherstellen, dass sie für das Wohl der Gesellschaft und nicht nur für den Profit eingesetzt wird. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Computer wird in Zukunft immer wichtiger werden, um die Vorteile der KI zu maximieren und gleichzeitig die  Intelligenz und Kreativität der Menschen zu nutzen. 

Wie steht es um die Ethik und den Datenschutz im Zusammenhang mit der Entwicklung und Anwendung von KI? Es muss darauf geachtet werden, dass die Technik nicht für diskriminierende oder unethische Zwecke genutzt wird.

Wenn wir uns nur den ganzen Aspekt der Digitalisierung ansehen, bietet sie zwar viele Vorteile, die das Leben vereinfachen kann. Andererseits bringt sie auch herausfordernde und komplexe Machine Learning-Algorithmen mit sich, die reguliert und kontrolliert werden müssen.

Hierzu braucht es eine anpassungsfähige Politik, die mit der schnelllebigen Entwicklung der Technologie Schritt halten kann. Es ist herausfordernd für unsere Demokratie, schnelle Gesetzgebungsverfahren zu installieren, ohne den Datenschutz außer Acht zu lassen. Gleichzeiten werden ethische Fragen aufgeworfen, die Transparenz und Kontrollmechanismen einfordern. 

Letztendlich geht es darum, die Interaktion zwischen Mensch und Technik zu berücksichtigen, um den Beschäftigten zu helfen und gleichzeitig deren Effizienz und Motivation der Mitarbeiter zu erhalten.


Künstliche Intelligenz - Fluch oder Segen?

Derzeit stehen viele Deutsche den Entwicklungen von KI skeptisch gegenüber und sorgen sich um die Zukunft der Arbeit. Sie haben Angst, dass die Arbeit bald schon komplett von Maschinen erledigt wird. Diese Zweifel werden häufig noch durch reisserische Schlagzeilen in den Medien deutlich verstärkt und führen zu Ablehnung. 

Aus meiner Sicht hat die Weiterentwicklung von Machine Learning Algorithmen und der Einsatz von KI-Technologien potenziell viele Vorteile und es ergeben sich Chancen für unsere Gesellschaft, solange wir uns ethisch und verantwortungsvoll damit auseinandersetzen, um eine sichere und demokratische Nutzung zu gewährleisten. Es steckt ein riesiges Potential und Möglichkeiten für Unternehmen in KI. Schließlich soll die Automatisierung dazu dienen, das Leben zu verbessern und nicht nur den profitgetriebenen Interessen von Unternehmen zu dienen. 


Was denkst du über KI? Gefährlich oder nicht? Hat sie in deiner Branche schon Einzug gehalten oder ist deine Industrie noch im Wandel?
Schreib mir deine Meinung in den Kommentaren. 

 

✴️ Hier ist der Stanford-Bericht, den Johanna im Gespräch erwähnt: https://aiindex.stanford.edu/report/

✴️ Johanna arbeitet an der RWTH Aachen, am WZL-IQS , das ist ein Partner im CyberneticsLab.



Es war ein spannendes und informatives Gespräch mit Johanna. Mit Klick auf den Button kommst du zum Interview mit Johanna Werz

Wer schreibt hier?

Hallo. Ich bin Monika Rörig und begleite als Leadership Coach & Mentorin weibliche Führungspersönlichkeiten zu einem entspannteren und gelasseneren Führungsalltag.
„Leadership is an inside job“, das ist mein Credo und so begleite ich meine Klient:innen auf

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