Wie man die Angst sich zu blamieren überwindet

Zu sehen ist Monika Rörig. Sie hält eine grüne Postkarte vor ihre Augen mit der Aufschrift EINZELSTÜCK. Sie hat keine Angst, sich zu blamieren, weil sie einzigartig ist

Hast du jemals das Gefühl gehabt, dich vor anderen zu blosszustellen? Hast du dich schon mal blamiert?

Die Angst, sich lächerlich zu machen oder Fehler zu begehen kommt häufig vor und kann uns oft davon abhalten, neue Chancen zu ergreifen und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Die Angst vor einer Blamage kann in verschiedenen Situationen auftreten, sei es bei öffentlichen Auftritten, Vorträgen, sozialen Veranstaltungen oder sogar im Alltag. Es ist ein Gefühl der Scham, die die Betroffenen allein beim Gedanken daran erröten, schwitzen oder gar zittern lassen. Es sind oft die Gedanken, wie wir uns Situationen ausmalen, bevor sie überhaupt eingetreten sind. 

In diesem Blogartikel werde ich mich eingehend mit der Angst vor der Blamage beschäftigen und dir wertvolle Strategien und Tipps geben, damit du deine Ängste abbauen kannst.  Es geht hier allerdings nicht um die krankhafte und schwerwiegende soziale Angststörung oder soziale Phobie. 

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    Ich teile außerdem eine äußerst peinliche Geschichte, die mir vor ein paar Jahren passiert ist.

    Im Video erzähle ich dir, was genau passiert ist und warum ich am liebsten vor Scham im Boden versinken wollte.

    (Mit Klick auf das Bild kommst du zum Video).


    Angst ist eine natürliche Reaktion, aber sie darf uns nicht davon abhalten, neue Erfahrungen zu machen oder unsere Ziele zu verfolgen.

    Wenn wir uns von dieser Angst beherrschen lassen, verpassen wir möglicherweise wertvolle Gelegenheiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Deshalb ist es wichtig, aktiv daran zu arbeiten, unsere Beschämung zu überwinden.

    Verstehe deine Ängste

    Der erste Schritt, um die Angst zu überwinden, ist, sie zu verstehen. Frage dich, welche konkreten Situationen oder Ereignisse diese Angst in dir auslösen. Indem du dir bewusst machst, worauf sich deine Ängste beziehen, kannst du gezielt daran arbeiten, sie zu bewältigen.

    • Vielleicht fürchtest du dich davor, vor anderen zu sprechen oder eine Präsentation zu halten.

    • Vielleicht hast du große Angst, Fehler zu machen und dich lächerlich zu machen. 

    • Oder vielleicht machst du dir Sorgen darüber, was andere über dich denken könnten, wenn du dich in unangenehmen oder blamable Situationen befindest.

    Wenn du diese spezifischen Ängste identifizieren kannst, versuche herauszufinden, woher sie kommen könnten.

    Hast du vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht, die diese Ängste verstärkt haben? Hast du bestimmte Erwartungen an dich selbst, die dazu führen? 


    Es ist wichtig zu verstehen, dass Ängste normal sind und jeder sie erlebt. Es ist ein natürlicher Schutzmechanismus unseres Gehirns, der uns vor möglichen Gefahren warnen soll. Aber manchmal können Ängste übermäßig stark sein und uns davon abhalten, bestimmte Dinge zu tun oder unser volles Potenzial auszuschöpfen.


    Indem du deine Ängste verstehst, kannst du anfangen, dich diesen Herausforderungen zu stellen und daran zu arbeiten, sie zu überwinden. Denke darüber nach, welche Strategien oder Techniken dir helfen könnten, mit deinen Ängsten umzugehen. 


    Es könnte hilfreich sein, mit jemandem darüber zu sprechen, sei es ein Freund, ein Familienmitglied oder eine Coach. Oft kann es schon helfen, die Bedenken  in Coachings laut auszusprechen und mit jemandem zu teilen. Sie können dir vielleicht auch Ratschläge oder Unterstützung geben.


    Arbeite daran, realistischere Erwartungen an dich selbst zu haben. Niemand ist perfekt und es ist völlig normal, Fehler zu machen. Du musst nicht immer alles richtig machen und es ist okay, wenn du dich manchmal unbehaglich fühlst oder in unangenehme Situationen gerätst. Lerne, dich selbst anzunehmen, mit all deinen Schwächen und Stärken.


    Auch das Üben und Ausprobieren kann helfen, die Ängste zu überwinden. Setze dich kleinen Herausforderungen aus, um dich langsam an unangenehme oder peinliche Situationen zu gewöhnen. Je öfter du dich solchen Situationen stellst, desto weniger Angst wirst du haben. Du wirst merken, dass die meisten Menschen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, um sich über deine Fehler oder vermeintlichen Gesichtsverlust Gedanken zu machen.
    Und schließlich sei geduldig mit dir selbst.

    Ändere deine Perspektive - Du entscheidest, was peinlich ist

    Ändere deine Denkweise. Konzentriere dich nicht auf mögliche negative Auswirkungen, sondern versuche deine Perspektive zu verändern.

    Stell dir vor, wie du aus deinen Erfahrungen lernen und wachsen kannst, selbst wenn etwas nicht perfekt läuft. Erinnere dich daran, dass Fehler menschlich sind und uns die Möglichkeit geben, uns weiterzuentwickeln.

    Beobachte auch andere Menschen, wie sie mit Peinlichkeiten umgehen. Viellicht fällt dir dann auf, dass Dinge, die für dich total beschämend wären, anderen Menschen total schnuppe sind. Es sind immer deine Gedanken!

    Erinnere dich daran, dass Fehler menschlich sind und dass sie uns die Möglichkeit geben, uns weiterzuentwickeln.

    Visualisiere deinen Erfolg

    Nutze die Macht der Visualisierung, um dich auf positive Ergebnisse zu fokussieren. 

    Schließe die Augen und entspanne dich. Stelle dir vor, dass du vor einer großen Menschenmenge stehst und eine Präsentation hältst. Fühle die Aufregung in deinem Körper, aber erinnere dich daran, dass du dich auf diese Situation vorbereitet hast und dass du das Wissen und die Fähigkeiten hast, um erfolgreich zu sein.

    Visualisiere dich selbst mit aufrechter Körperhaltung, starkem Selbstbewusstsein und klarer Stimme, während du deine Präsentation hältst.

    Stelle dir vor, wie die Leute in der Menge beeindruckt von deinen Kenntnissen und deinem Auftreten sind. Spüre das Gefühl der Erfüllung und des Stolzes, wenn du merkst, dass du die Kontrolle über die Situation hast und sie erfolgreich meisterst.

    Wiederhole diese Visualisierung regelmäßig, idealerweise täglich, um dein Selbstvertrauen und deine mentale Stärke zu stärken. Füge weitere Details hinzu, wie zum Beispiel das erfreute Gesicht eines Kollegen oder die anschließende Anerkennung deiner Vorgesetzten. Lasse deinen Erfolg lebendig werden und spüre die Energie und den Stolz, die damit einhergehen.


    Denke daran, dass Visualisierung ein Werkzeug ist, um dich auf positive Ergebnisse zu fokussieren und deine Ängste zu überwinden. Nutze es als Ergänzung zu deiner realen Vorbereitung und praktischen Übung, um dein volles Potenzial auszuschöpfen. Vertraue darauf, dass du erfolgreich sein wirst, und visualisiere diesen Erfolg immer wieder, um ihn in die Realität zu bringen. 

    Bereite dich vor - Keine Angst vor Blamagen

    Vorbereitung ist der Schlüssel zur Überwindung von Ängsten. Egal, ob es sich um eine Präsentation, ein soziales Event oder eine andere herausfordernde Situation handelt, bereite dich gründlich vor. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

    • Erforsche und sammle Informationen
      Recherchiere das Thema, das Ereignis oder die Situation, auf die du dich vorbereitest. Sammle so viele Informationen wie möglich, um ein fundiertes Verständnis zu entwickeln und mögliche Fragen oder Herausforderungen antizipieren zu können.

    • Erstelle eine Checkliste
      Erstelle eine Liste aller Dinge, die du vor der Situation erledigen musst. Wenn du zum Beispiel eine Präsentation hast, überlege dir, welche Materialien du benötigst, ob es spezielle Anforderungen gibt und ob es noch andere Aufgaben gibt, die du erledigen musst, um gut vorbereitet zu sein.

    • Übe
      Übe deine Präsentation oder andere Fähigkeiten, die du vorführen möchtest. Wenn möglich, probiere es vor einem kleinen Publikum oder übe vor dem Spiegel, um dich an das Gefühl zu gewöhnen, vor anderen zu sprechen oder zu performen. Dies hilft dir, dein Selbstvertrauen zu stärken und mögliche Unsicherheiten zu beseitigen.

    • Visualisiere den Erfolg
      Stelle dir lebhaft vor, wie du erfolgreich in der herausfordernden Situation bist. Visualisiere die Schritte, die du unternimmst, um deine Aufgabe zu meistern, und wie du dich dabei fühlst. Dies hilft dabei, positives Denken zu fördern und Ängste zu reduzieren. (Siehe Punkt oben)

    • Bereite dich auf mögliche Fragen oder Herausforderungen vor
      Überlege dir im Voraus mögliche Fragen oder Herausforderungen, die während der Situation auftreten könnten, und bereite entsprechende Antworten oder Lösungsansätze vor. Dies gibt dir mehr Sicherheit und hilft, ruhiger und selbstbewusster zu reagieren.

    • Atme und entspanne dich
      Verwende Techniken wie tiefe Bauchatmung oder Progressive Muskelentspannung, um dich zu beruhigen und dich zu entspannen. Dies hilft dabei, Angstgefühle zu reduzieren und dich auf die Aufgabe vorzubereiten.

    • Überprüfe deine Ausrüstung oder Materialien
      Stelle sicher, dass du alles hast, was du für die Situation benötigst, und überprüfe im Voraus deine Ausrüstung oder Materialien. Dies kann die Vermeidung von zusätzlichem Stress am Tag der Veranstaltung bedeuten.
      Indem du dich gründlich auf herausfordernde Situationen vorbereitest, kannst du dein Selbstvertrauen stärken. 

    Positive Selbstgespräche

    Achte auf deine inneren Dialoge und ersetze negative Selbstzweifel durch positive Selbstgespräche.

    Ermutige dich selbst, erinnere dich an vergangene Erfolge (hier rate ich dir, ein Erfolgsjournal zu führen) und stärke dein Selbstvertrauen, indem du dir sagst, dass du in der Lage bist, mit Herausforderungen umzugehen und dich nicht zu blamieren. 

    Beispiele für positive Selbstgespräche:
    "Du kannst das schaffen, du hast schon so viele andere schwierige Aufgaben gemeistert."
    "Sei stolz auf dich und auf das, was du bereits erreicht hast."
    "Du hast die Fähigkeiten und das Wissen, um diese Herausforderung erfolgreich zu meistern."


    "'Blamier dich nicht' ist nur eine negative Stimme in deinem Kopf. Du kannst selbstbewusst auftreten und dich präsentieren."
    "Glaube an dich und dein Potenzial. Du bist stark und fähig."
    "Selbst wenn du Fehler machst, ist das in Ordnung. Das sind Chancen zum Lernen und Wachsen."


    "Du hast alle Ressourcen, die du brauchst, um diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen."
    "Lass dich nicht von deinen Zweifeln und Ängsten einschüchtern. Du bist mutig und kämpfst dich durch." 
    "Denke positiv und konzentriere dich auf deine Stärken. Du bist viel talentierter, als du denkst.""Du bist einzigartig und hast viel zu bieten. Zeige der Welt, was du kannst."


    Indem du diese positiven Selbstgespräche anwendest, kannst du dein Selbstvertrauen stärken und dich motivieren, Herausforderungen anzunehmen und zu überwinden. 

    Hole dir Unterstützung

    Suche nach Unterstützung in deinem sozialen Umfeld. Teile deine Ängste und Sorgen mit vertrauenswürdigen Freunden, Familie oder Mentoren. Oft können sie wertvolle Ratschläge geben und dir helfen, deine Ängste zu überwinden.  Indem du deine Gefühle mit ihnen teilst, können sie dich unterstützen und dir möglicherweise neue Perspektiven aufzeigen.


    Manchmal kann es auch hilfreich sein, professionelle Hilfe von einem Coach in Anspruch zu nehmen. Ich kann dir dabei helfen, spezifische Strategien zu entwickeln, um deine Ängste zu bewältigen. Es ist keine Schande, sich Unterstützung zu holen. Du verdienst es,  bei der Überwindung deiner Ängste unterstützt zu werden und ein erfülltes Leben zu führen.

     

    Weitere Ratschläge und Tipps bzw. Lösungsstrategien, die sich als wirksam erwiesen haben

    Copyright: monika rörig. fokuswerkstatt.de

    Copyright: monika rörig. fokuswerkstatt.de

    1. Peinlichkeiten sind nicht tödlich
      Auch wenn du dich lächerlich hast, wirst du es überleben. Kann sein, dass das Ego angekratzt wird, aber tödlich ist eine Blamage nicht.

    2. Suche den Fehler nicht bei den Anderen
      Wenn dir ein Fauxpas passiert ist, dann stehe dazu. Fehler zu machen ist menschlich. Schieb die Schuld nicht auf die Anderen.

    3. Trete die Blamage nicht zu lange breit
      Du hast dich blamiert. Ok, passiert, aber tritt das nicht zu lange breit, sondern gehe schnell wieder zur Tagesordnung über.

    4. Beschimpf dich nicht selber
      Vielleicht beschimpfst du dich erst mal innerlich selbst. Im Stile von "Du Narr; Du schon wieder etc.".
      Suche das Lustige, das Wertvolle an der Situation. Was lernst du daraus? Was kannst du zukünftig besser machen?

    5. Lerne, über dich selbst zu lachen
      Du musst nicht perfekt sein. Niemand ist perfekt, auch wenn es einige nicht wahrhaben wollen. Niemand ist perfekt. Nimm dich selbst nicht so wichtig. Lach über deine Fehler und Schwächen.

    6. Es ist deine Bewertung der Situation
      Nicht jeder findet alles gleich peinlich. Es ist meist unser eigenes Kopfkino, es ist unser Wertesystem, es ist unsere Bewertung, ob eine Situation peinlich ist oder nicht. Was mir die Schamröte in's Gesicht treibt, lässt dich vielleicht komplett kalt.

    7. Hake es ab unter Lernerfahrungen
      Du hast dich blamiert? Hake es ab. Das Leben geht weiter.

    8. Jeder denkt nur an sich
      In der Regel interessiert sich der Mensch in erster Linie für sich selbst. Wenn dir etwas Peinliches passiert ist, dann denken die Anderen vermutlich erst mal, "puh, zum Glück ist das nicht mir passiert." In unserer schnelllebigen Zeit, vergessen Menschen schnell, was passiert ist. Schon wird "die nächste Sau durchs Dorf gejagt". 

    9. Es gibt Leute, die dich immer wieder an diese Bloßstellung erinnern?
      Überlege dir eine passende Antwort. Zum Beispiel: "Das hab ich ja schon fast vergessen. Ich lebe nicht in der Vergangenheit, sondern in der Gegenwart. Ich ziehe das Beste aus der Situation und lerne dazu."

    10. Sei du selbst!
      Spiele keine Rolle, sondern gib dich so, wie du bist.
      Das ist in meinen Augen das Wichtigste. So zu sein, und dich so zu zeigen, wie du bist, erfordert Mut und Selbstbewusstsein



    Fazit: Die Angst sich zu blamieren ist Kopfsache - dein Verhalten entscheidet 

    Die Angst, dich zu blamieren muss dich nicht zurückhalten. Indem du dich mit deinen Ängsten auseinandersetzt und gezielt an ihnen arbeitest, kannst du dein Selbstvertrauen stärken und mutig neue Chancen ergreifen. Verstehe deine Ängste, ändere deine Perspektive, visualisiere Erfolg, bereite dich vor, führe positive Selbstgespräche und nutze die Unterstützung deines sozialen Umfelds.

    Mit diesen Tipps und Strategien kannst du deine Ängste überwinden und zuversichtlich deinen Weg gehen. Wage den ersten Schritt und sei stolz auf deine Fortschritte – du hast es verdient, deine Ängste zu überwinden und dein volles Potenzial zu entfalten!

    Denn aus meiner Sicht ist Blamage immer Definitionssache. Was mir total peinlich ist, ist dir vielleicht egal und vice versa. 

    Perfekte Menschen gibt es nicht und Fehler und Missgeschicke passieren. Es wird immer Menschen geben, die schadenfreudig sind. Oft sind es genau diejenigen, die selbst nichts wagen.

    Indem du dich dieser Realität bewusst wirst, kannst du deine Ängste verringern und dich freier fühlen, neue Dinge auszuprobieren. Dazu wünsche ich dir ganz viel Erfolg. 

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