Kluger Umgang mit vereinnahmenden Kollegen im Job: Tipps für ein gesundes Arbeitsumfeld

Auf rotem Hintegrund sind zwei weiße Handflächen zu sehen. Es soll aufzeigen, „Stopp vor vereinnahmenden Kollegen“

foto credits: giulia may, unsplash

Arbeitest du in einem Umfeld, in dem du mit besitzergreifenden Kolleg:innen zu kämpfen hast?
Ich weiß, es kann frustrierend und mühsam sein, gesunde Grenzen in einer solchen Arbeitsatmosphäre aufrechtzuerhalten. Doch mit den richtigen Strategien kannst du deine persönliche und berufliche Integrität schützen.

In diesem Artikel erfährst du, wie du gesunde Grenzen gegenüber besitzergreifenden Kolleg:innen wahren kannst, ohne die Teamdynamik zu beeinträchtigen.


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Table of Contents

    Besitzergreifendes Verhalten am Arbeitsplatz

    Nicht immer steckt eine Absicht dahinter, wenn sich Kolleg:innen vereinnahmend verhalten. Manchmal ist ihnen dieses Verhalten gar nicht bewusst. Generell erkennst du diese Menschen oft an folgendem Verhalten:

    1. Ständiges Einmischen in deine Aufgaben und Projekte

    2. Übermäßige Kontrolle und ständige Nachfragen zu deiner Arbeitsweise

    3. Herabwürdigung deiner Ideen und Erfolge

    4. Versuch, dich von anderen Kollegen zu isolieren

    Wenn du diese Anzeichen bei (Führungs-)Kolleg:innen bemerkst, wird es Zeit, proaktiv klare Grenzen zu setzen.  Ansonsten besteht die Gefahr, dass dein Wohlbefinden und deine Leistungen peu a peu darunter leiden. 

    Die Auswirkungen auf deine Arbeit und dein Wohlbefinden

    Natürlich können sich besitzergreifende Kolleg:innen negativ auf deine Arbeit und dein Wohlbefinden auswirken. Denn wenn du dich ständig überwacht und kontrolliert fühlst, stört das deinen Arbeitsfluss und kann Stress auslösen.

    Beobachte dich selbst, wie es dir in der Situation geht und dann fange an, dich anders zu verhalten. Was du genau machen kannst, erfährst du im nächsten Punkt. 

     

    Selbstfürsorge-Strategien im Umgang mit vereinnahmenden Kollegen und Kolleginnen

    Schütze dich vor besitzergreifenden Kollegen und Kolleginnen. Hier habe ich ein paar Selbstfürsorge-Strategien zusammengetragen, die dir helfen können, dich gegen übergriffiges Verhalten zu wehren:

    • Werde dir über deine eigenen Ziele bewusst.
      Erst dann kannst du Prioritäten setzen. Wenn du weißt, was dir wichtig ist, kannst du dich besser abgrenzen und deutlich machen, dass du nicht bereit bist, deine eigenen Bedürfnisse aufgrund der Bedürfnisse anderer zurückzustellen. Priorität eins solltest immer du selbst sein. Denn wie sollst du Leistung bringen, wenn es dir selbst nicht gut geht?

    • Lerne Nein zu sagen. Hier habe ich einen Artikel geschrieben, wie dir das besser gelingen kann.

    • Kommuniziere klar deine Bedürfnisse und Erwartungen
      Sprich offen mit deinen Kolleg:innen und Führungskraft darüber, 
      - dass du eigenverantwortlich arbeiten willst. Zeige auch auf, dass ständige Kontrolle deine Leistung stört.
      - wie du behandelt werden möchtest. 
      - dass du nicht bereit bist, dich kontrollieren oder manipulieren zu lassen, und dass du deine eigenen Entscheidungen treffen möchtest. 
      Mache dir auch bewusst, wie deine Handlungen und Worte von anderen interpretiert werden könnten.

    • Bleibe ruhig und sachlich, wenn ein:e besitzergreifende:r Kolleg:in versucht, sich in deine Aufgaben einzumischen oder dich herabzuwürdigen. Dies kann auch passiv-agressives Verhalten der/des Kolleg:in sein. Dies kann sich in abfälligen Bemerkungen, subtilem Mobbing oder absichtlicher Sabotage äußern.
      >> Wenn du alleine nicht weiter kommst, hole dir Unterstützung von deiner Führungskraft und/oder der Personalabteilung.

    • Setze klare Grenzen, indem du klärst, welche Aufgaben und Entscheidungen in deine alleinige Verantwortung fallen. Lasse deine Führungskraft und (Führungs-)Kolleg:innen wissen, dass du ihre Hilfe schätzt, dass du jedoch auch Raum für eigenständiges Arbeiten brauchst.

    • Liefere konstant gute Ergebnisse und zeige so deine Kompetenz. So gewinnst du das Vertrauen der anderen.

    • Hole dir Unterstützung von einer Mentorin/Coach, gerne auch von mir.

    • Investiere in gute Beziehungen zu deinen Kolleg:innen, Vorgesetzten und Führungskolleg:innen. Das kann helfen, das Vertrauen in deine Arbeit zu stärken und das Bedürfnis nach Kontrolle zu reduzieren. 

    • Halte Deadlines ein. Auch das stärkt das Vertrauen der anderen in dich und deine Arbeit. 

    • Lasse dich bei der Durchsetzung deiner Grenzen von anderen Kolleg:innen unterstützen. Gemeinsam könnt ihr ein Umfeld schaffen, in dem gesunde Grenzen respektiert werden.

    Manchmal reichen diese Strategien nicht aus oder funktionieren in deinem Arbeitsumfeld nicht, weil z. B. die Personalabteilung gegen übergriffige Kolleg:innen nicht vorgeht oder weil sich deine Führungskraft übergriffig verhält und du von HR und/oder deinen Kolleg:innen keine Unterstützung bekommst. 

    In solchen Fällen kann es ratsam sein, über eine Veränderung nachzudenken. Das kann ein Wechsel innerhalb des Unternehmens sein oder auch ein neuer Job in einer anderen Firma.

    Deine Gesundheit sollte niemals unter deinen Arbeitsbedingungen leiden! You go first!

     

    Abgrenzung und Energie

    Nochmal: Deine Gesundheit sollte niemals unter den Arbeitsbedingungen leiden! You go first!
    Deine Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist wichtig, schließlich verbringst du einen beachtlichen Teil deines Lebens mit Arbeiten. 

    Dich an die erste Stelle zu setzen kommt dir zuerst vielleicht egoistisch vor. Doch wie sollst du Leistung bringen, wenn es dir nicht gut geht und deine Energie permanent in den Keller fällt? You go first!

     

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    Zu Energiesaugern habe ich auch mal ein Video gedreht.







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