Unzufrieden im Job? - Das solltest du jetzt tun

Gehweg und mit Kreide Aufschrift gemalt: fulfill your destiny

Photo by dankika danjutc0 @Unsplash,

„Es ist dieses latente Gefühl der Unzufriedenheit“, meinte meine Klientin am Anfang unserer Zusammenarbeit zu mir. „Ich gehe einfach nicht mehr gerne zur Arbeit. Es erscheint mir sinnlos und obwohl ich viel zu tun habe, fühle ich mich gelangweilt.“

Ich bin unzufrieden im Job

Geht es dir so, wie es meiner Klientin ging? Dann lies bitte zuerst weiter, bevor du überstürzt deinen Job hinschmeißt. Wenn du danach das Gefühl hast, dass du mit jemanden deine berufliche Situation besprechen willst, dann melde dich bei mir.

Was ist Erfolg für dich?

Vordergründig denken die meisten bei Erfolg an den gut bezahlten Job, toller Titel, Einfluß, Personalverantwortung, Geld, tolles Auto, Haus – you name it.

Trifft das auch auf dich zu? Oder geht für dich der Erfolgsbegriff noch weiter? Was bedeutet erfolgreich sein für dich?

Bevor du weiterliest, solltest du dir über deine persönliche Erfolgsdefinition klar werden.  



Unzufrieden im Job? Faktoren, die du beeinflussen kannst

Klar, es kann unterschiedliche Gründe haben, warum du im Job unzufrieden bist.


Die Frage ist, welche davon kannst du kontrollieren und welche nicht?



Faktoren, die du nicht kontrollieren kannst

Deine Führungskraft unterstützt dich nicht

Deine Führungskraft steht nicht hinter dir und lässt dich “am langen Arm verdursten”. Du bekommst keinerlei Unterstützung, relevante Informationen werden dir vorenthalten und du bist bei Meetings, die dich und deinen Bereich betreffen nicht eingeladen.

Zuerst solltest du natürlich das Gespräch mit deiner Führungskraft suchen und Missverständnisse klären. Wenn das nicht klappt, hole die Personalabteilung dazu und versucht zu dritt zu einer Verständigung zu kommen.

Das Ergebnis ist außerhalb deiner Kontrolle.

Zu viele Zuständigkeiten und überzogene Erwartungen an dich

Du bist für zu viele Aufgaben und Projekte zuständig und Abhilfe ist nicht in Sicht. Oder, egal was du machst, du kannst es der Führungskraft nicht recht machen. Du kannst wie im vorherigen Punkt versuchen, mit der Führungskraft zu sprechen. Das Ergebnis ist jedoch auch hier außerhalb deiner Kontrolle.

Die Werte des Unternehmens passen nicht zu deinen Werten

Es gibt Firmen, da kommst du rein und du spürst eine unterkühlte Atmosphäre. Vielleicht hast du das schon mal erlebt?
Das merkst du oft auch daran, wie sich das Top-Management den Mitarbeitern gegenüber verhält. Wird mit Druck und Angst „regiert“? Auch das ist außerhalb deiner Kontrolle.
Meine Empfehlung: nichts wie raus da

 

Faktoren, die du beeinflussen kannst

Vermutlich ist jeder mal unzufrieden mit der Arbeitssituation. Entscheidend ist, ob ich selbst etwas daran verändern kann oder nicht. Wenn du unglücklich bist, dann habe ich hier ein paar Impulse/ Fragen für dich:

Wann hast du zuletzt etwas Neues gelernt und dich weitergebildet?

Natürlich ist es wünschenswert, dass dein Arbeitgeber deine Weiterbildungen bezahlt. Doch davon solltest du dich nicht abhalten lassen. Nichts ist so wertvoll, wie (Weiter-) Bildung und so bereichernd.
In welchem Bereich möchtest du dazulernen? Vielleicht ist es Programmieren oder eine neue Fremdsprache? Was davon könntest du auch beruflich nutzen?

Nimm dir genügend Zeit für dich und deine Familie und Freunde

Oft bringen die Überstunden gar nichts. Im Gegenteil, wir fangen an, Dinge nach hinten zu verschieben, nach dem Motto: Ach, das mache ich dann abends schnell, wenn es hier ruhig ist.
Weit gefehlt. In der Regel machen uns Überstunden eher unproduktiver. Jeder kennt es, was wir kurz vorm bevorstehenden Urlaub noch alles geschafft kriegen. Warum? Wir arbeiten konzentriert und fokussiert.

Gönne dir genügend Pausen, auch an der frischen Luft

Wie oft lässt du die Mittagspause ganz ausfallen oder verkürzt sie, weil noch wichtige Dinge erledigt werden wollen? Wie oft gönnst du dir unterm Arbeitstag eine Pause? Niemand kann 8 Stunden non-stop konzentriert arbeiten. Achte auf dich! Gönne dir auch einen räumlichen Wechsel.

Wirst du wertgeschätzt?

Bekommst du Wertschätzung von deiner Führungskraft und deinen Kolleg:innen
Gegenfrage:
Bringst du ihnen Wertschätzung entgegen? Wie oft lobst du? Wie oft bedankst du dich? Versuche dich und dein Verhalten zu reflektieren. Hole dir Feedback.

Frage nach Unterstützung

Oder gehörst du zu denjenigen, die alles alleine schaffen wollen? Oh, kenne ich gut. Bitte um Unterstützung, das bringt dich schneller weiter.

Halte abteilungsübergreifend Kontakt

Vernetze dich mit Kolleg:innen in anderen Abteilungen. Ein gesundes Netzwerk schadet nicht. Vielleicht ergibt sich die Chance firmenintern zu wechseln.

Suche dir deinen Weg der Entspannung

Finde deinen Weg der Entspannung. Experimentiere, finde heraus, was dir guttut. Ist es die Yoga-Einheit am Morgen oder Abend, Autogenes Training, langsames Joggen, schnelles Joggen, eine Kampfsportart, lesen, meditieren …?
Wenn du es gefunden hast, baue es fix in deinen Tagesablauf mit ein.

Bei mir ist es die erste Stunde des Tages (gerne so ab 5 Uhr), wenn im Haus noch alle schlafen. Das ist meine Zeit für Meditation und/ oder einen Morgenspaziergang. Das ist für mich wie eine Tankstelle, in der ich meine Energie für den Tag auflade.

Halte deine Erfolge fest

Leider sind wir Menschen so gestrickt, dass wir uns an die kleinen negativen Dinge eher erinnern, als an die kleinen Erfolge.

Schreibe dir jeden Abend 3 Dinge auf, die du an dem Tag stolz warst und/ oder für die du dankbar bist oder was dich glücklich gemacht hat. Mach das mal 3 Monate und du wirst feststellen, wie sich deine Wahrnehmung ändert. Dein Fokus richtet sich auf das, was schon gut ist.

Meine beiden Kinder und ich machen das jeden Abend. Jeder erzählt drei Dinge, die an dem Tag einfach super waren. Das macht so viel Spaß und plötzlich rücken blöde Kommentare oder andere negative Dinge in den Hintergrund. Zusätzlich zu dem verbalen Austausch schreibe ich die drei Dinge noch in ein Buch. Es ist herrlich, immer mal wieder darin zu blättern. Probier es aus.

 

In jedem Job gibt es Tage oder auch Phasen, in denen es nicht so läuft. Es wäre illusorisch und naiv, sich was anderes einreden zu wollen. Die Frage ist, an welchen Rädchen kann ich selber drehen, um die Situation zu verbessern und worauf habe ich keinen Einfluss.  

Bevor du also Hals über Kopf deinen Job hinschmeißt, weil du unzufrieden bist, schau erst, was du selbst tun kannst. Oder hol dir meinen Stay Or Go-Call, da lernst du in 90 Minuten, wie du zu einer guten Entscheidung für dich kommst.

Wie sind deine Erfahrungen?

Hattest du schon mal eine Phase, in der du unzufrieden warst? Wie hat deine Lösung ausgesehen? Bist du im Job geblieben oder hast du gewechselt? Lass es mich in den Kommentaren wissen.

Dieser Artikel könnte dich auch interessieren:

Love it, Change it, Leave it - Wirklich so einfach?